Jugendkonzept

6. Bausteine

6.1. Die Ball und Koordinationsschule

Bei den Allerjüngsten, denDreieinhalb- bis Fünfjährigen, soll bereits die Grundlage für die spätere fußballerische Ausbildung gelegt werden, allerdings nicht fußballspezifisch. Die Ball- und Koordinationsschule zielt auf die so wichtige Ausbildung derkoordinativen Fähigkeiten ab. Zusätzlich soll durch das Arbeiten mit unterschiedlichen Ballmaterialien die Ausbildung auf eine breite Basis gestellt werden.

6.2. Das Vereinstraining

Den wesentlichen Baustein imJugendkonzept bildet das regelmäßige Vereinstraining. Bei G-Junioren einmal wöchentlich, ab F-Junioren zweimal wöchentlich, B- und A-Junioren bis zu dreimal wöchentlich. Das Vereinstraining soll möglichst durch die 6.3 und 6.4 genannten Zusatzangebote ergänzt werden.

6.3. Der Straßenfußball

Nachteilig für den Fußballsportbis hin zum professionellen Fußballspiel hat sich der Rückgang des Straßenfußballs ausgewirkt. Dies schlägt sich heute in der Leistungsfähigkeitaller Spielklassen, aber auch in der fehlenden Anzahl von Nachwuchsspielernnieder. Fehlende Spielmöglichkeiten sind ein Grund des dramatischen Rückgangs, der auch von den Sportvereinen nicht kompensiert werden kann. Dennoch liegengerade im Straßenfußball viele Vorteile für den Vereinsfußball, da insbesonderedort mit Spaß ohne Trainerpersonal viele Stunden zusätzlicher Übungseinheiten absolviert werden können und fußballerisches Können von den älteren oder besseren Spielern auf die jüngeren oder weniger ausgebildeten Spielerübertragen wird. Diesen Vorteil muss sich auch das Jugendkonzept der SpVgg 1906Haidhausen zu Nutze machen und außerhalb der Regeltrainingszeit Fußball imfreien Spiel anbieten. Anzustreben ist eine Übungszeit von einer bis anderthalb Stunden täglich. Mögliche Kooperationspartner zur Installation des „Straßenfußballs“ist die örtliche Jugendpflege. Zu überdenken ist auch, ob man nicht ein mit Kunstrasen belegtes Kleinfeld als Bolzplatz anbietet.

6.4. Die Fußballschule

Eine Fußballschule soll denKindern, aber auch den Vereinstrainern eine zeitgemäße Ausbildung bieten, dieüblicherweise im Rahmen des Vereinstrainings u. a. aus Zeitgründen nichtgeboten werden kann. Die Fußballschule soll das Sport- und Freizeitangebot der Spvgg 1906 Haidhausen abrunden, aber keine Konkurrenz zum Vereinstraining darstellen. Die Fußballschule sollmöglichst dreimal jährlich angeboten werden.

6.5. Das Fördertraining

Talente sind Kinder, die innerhalbihrer Jahrgangsstufe durch überdurchschnittliches fußballerisches Können und/oder durch besondere physische Leistungsfähigkeit herausragen. Dem jeweilsJahrgangsbesten (in Ausnahmefällen auch mehrere Jahrgangsbesten) ist vereinsintern ein Fördertraining außerhalb der Regeltrainingszeit anzubieten. Angestrebt wird eine zusätzliche Trainingseinheit von einer Stunde pro Woche. Zusätzlich sollten Talente für das Stützpunkttraining des DFB gemeldet werden.Das Fördertraining kann auch in der Teilnahme am Training der nächst höherenJahrgangsstufe bestehen. Talente sind in Praxis, Theorie und der richtigen Ernährungzu unterrichten. Bei der Talentförderung sind unbedingt die Eltern als Partnereinzubinden. Bei der sportlichen Förderung hat der Verein die Verantwortung die Balance zwischen schulischer und sportlicher Leistung zu halten. Die Talentförderung kann ab dem jüngeren F-Junioren-Jahrgang beginnen.

6.6. Mädchen-Mannschaften

Für die SpVgg 1906 Haidhausenerwächst die Aufgabe den Verein auch mittelfristig als Sportangebot für alleGeschlechter zu etablieren, unabhängig von der zu erwartenden Schrumpfung der Mitgliederzahl durch die demografische Entwicklung und anderer Konkurrenzangebot im Sportbereich. Dazu gehört auch Mädchen für den Fußballsport zu begeistern und ihnen einen Spiel- und Trainingsbetrieb anzubieten. Dabei spielt die Kooperation mit den umliegenden Schulen und das Ganztagskonzepteine große Rolle.

6.7. Das Jugendtorwarttraining

Die Torwartausbildung kommt imregulären Vereinstraining oftmals zu kurz. Sei es, dass die Trainer eher auf die Ausbildung von Feldspielern spezialisiert sind oder ein Sondertraining aus Zeitgründen zu knapp ausfällt. Anzustreben ist deshalb ein Jugendtorwarttraining außerhalb der Mannschaftstrainingszeit mit einem geschulten Torwarttrainer. Umdie Kinder nicht zu früh zu spezialisieren, soll das Jugendtorwarttraining abdem E-Junioren-Jahrgang beginnen. Um eine umfassende Ausbildung zu erfahren,insbesondere im sicheren Umgang mit dem Ball, sollen die Jugendtorwarte aberauch immer am Feldspielertechnik- und Koordinationstraining teilnehmen.

6.8. Kooperation mit Schulen undHochschulen

Gerade in der ZusammenarbeitHochschulen/Schulen/Verein ergeben sich viele nutzbringende Synergieeffekte. Der Verein profitiert von der Expertise der Dozenten und Studenten und kannmittels Projektarbeiten sowohl im trainingspraktischen Bereich als auch imkonzeptionellen Bereich Erkenntnisse erlangen. Die Hochschule profitiert durchdie Möglichkeit der praktischen Anwendung entwickelter Methoden direkt an derBasis und erhält damit einer direkte Rückmeldung über deren Praktikabilität.Die Studenten können neben ihrem in der Hochschule erworbenen theoretischenWissen parallel praktische Erfahrungen sammeln. Des Weiteren ist es für dieStudenten möglich über den Verein Studienarbeiten, Diplomarbeiten oder Lehrprobendurchzuführen. Wir werden, gemeinsam mit den Schulen im Umfeld einumfangreichen Information und Kommunikationssystem aufbauen, um die Einheit von Verein – Schule – Elternhaus zu festigen und den Aufbau und die Förderung von Schulfußball – Angeboten durch ein außerschulisches Sportangebot zu ergänzen.

6.9. Kooperation mit demProfifußball

Die Talentförderung beinhaltet auch gegebenenfalls die Vermittlung von hochtalentierten Spielern in denLeistungssport. Dazu ist eine Kooperation mit einem Profifußballvereineinzugehen. Dabei sollte die interne Trainingsqualität des Vereins so hochsein, dass ein Wechsel spätestens im jüngeren A-Junioren-Jahrgang vollzogenwird. Die Kooperation beinhaltet auch, dass seitens des Profivereins Juniorenspieler,die im Leistungssport momentan keinen Fuß fassen, an die SpVgg 1906 Haidhausenvermittelt werden, um eventuelle Spielerabgänge ohne größere sportliche Einbußenkompensieren zu können. Bei der Vermittlung talentierter Spieler an einen Profiverein sollten Patenschaften eingegangen werden, die den Spieler seitens derSpVgg 1906 Haidhausen auf seinem weiteren Weg begleiten. Damit soll sichergestelltwerden, dass dem Spieler eine solide Ausbildung und faire Behandlung zuteil wird,es soll ihm aber auch die Rückkehr zum Stammverein ermöglicht werden, falls den Anforderungen im Leistungssport nicht gerecht werden kann.

Wir sind auf der Suche nach einem Partnerverein.

6.10. Außersportliche Angebote

Verschiedentlich werden vonVereinen über die sportliche Ausbildung hinaus Zusatzangebote gemacht umJugendspieler an den Verein zu binden. Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe oderdie Vermittlung von Ausbildungsstellen werden in Aussicht gestellt. ImJugendkonzept der SpVgg 1906 Haidhausen ist dieses Angebot derzeit noch nichtenthalten, da sich der Verein der sportlichen Ausbildung der Kinder und Jugendlichenverpflichtet sieht. Ein Amateurverein der Größenordnung der SpVgg 1906 Haidhausen hat i. d. R. nicht die Mittel diese pädagogischen Zusatzaufgaben mit dem erforderlichen fachlich und pädagogisch geschulten Personal seriös zuerfüllen. Die SpVgg 1906 Haidhausen sind personell auch nicht in der Lage Aufgaben des Elternhauses der Schule oder des Kindergartens zu übernehmen. Andersist dies bei Profivereinen, die sich mit der Einrichtung von Sportinternaten auchden erforderlichen Lehrerstab leisten können und somit Jugendlichen im Leistungssportein entsprechend seriöses Angebot machen können. Allerdings spricht nichtsdagegen, wenn die Verbindungen des Vereins genutzt werden, um Kindern und Jugendlichen in Einzelfällen auch bei außersportlichen Problemen zu helfen. Anzustrebensind allerdings, als Abwechslung zum reinen Fußballtraining, einmal alternativeAngebote, sei es in anderen Sportarten, im musisch/kulturellen oder bildenden Bereich. Diese Alternativangebote erhöhen dann sicherlich auch wieder dieAufnahmefähigkeit für die fußballerische Weiterbildung.

SpVgg 1906 Haidhausen

Jugendabteilung

St- Martin- Str. 35
81541 München, Bayern

Tel: 089-64964651 Fax.: 089-69375300
e-Mail spvgg1906haidhausen@t-online.de

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