Jugendkonzept

7. Der Trainingsaufbau im Jugendbereich

7.1. Acht Regeln für eineeffektive Trainingsgestaltung

(1) Logischer Trainingsaufbau

Die Übung soll so angelegt sein,dass sie funktionieren kann. Der Trainer muss wissen wie die Übung funktioniertund dass sie funktioniert. Andernfalls ist Kindern, die immer nach einer Logiksuchen, der Lerninhalt nicht zu vermitteln. Negativbeispiel: „Passspiel falsch herum“ und „Dribbling falsch herum“.

(2) Systematisch trainieren

„Vom Leichten zum Schweren“.Kinder können keine komplexen Bewegungsabläufe durchführen, wenn die Basisabläufe nicht bekannt sind oder diese „sitzen“

(3) Viele Wiederholungen garantieren

Das kennen wir schon aus unserer Schulzeit. Viele Wiederholungen ermöglichen uns das Gelernte auch zu behalten. Wiederholen heißt aber nicht, stupide Woche für Woche ein Drilltraining anzubieten. Gleiche Übungsinhalte etwas anders verpackt garantieren viele Wiederholungen mit viel Spaß ohne dass es langweilig wird.

(4) Im Detail korrigieren

Vielleicht die wichtigste Regel!!! Die Kinder müssen dazu angehalten werden die Übungen genauso auszuführen, wie es sie der Trainer vorgibt (vorausgesetzt die Übung ist logisch). Wenn der Ball mit Links gespielt werden soll, muss er mit Links gespielt werden, nicht mit Rechts. Wenn der Ball mit der Innenseite gespielt werden soll,muss er mit der Innenseite gespielt werden und nicht mit der Außenseite oder der Pieke. Wenn Kinder Übungsformen falsch wiederholen, werden sie sich den falschen Bewegungsablauf aneignen. Das ist später nur schwer wieder zu beheben. Deshalb: KORRIGIEREN, KORRIGIEREN, KORRIGIEREN!!! Aber: Wenn etwas richtig gemacht wurde natürlich loben, loben, loben!

(5) Konzentriert trainieren

Nur wer bei der Sache ist kann etwas lernen. Wer Quatsch macht und unaufmerksam ist lernt nichts. Wenn die Konzentrationsphase nachlässt, muss der Trainer zu einer einfacheren Übungübergehen. Auf das Alter der Kinder achten. Bambini können sich nur sehr kurze Zeit hoch konzentrieren. E- und D-Juniorenspieler, die im „goldenen Lernalter“sind, saugen Informationen förmlich auf und haben längere Konzentrationsphasen. Dennoch: kein Jugendspieler kann sich über 90 Trainingsminuten voll konzentrieren. Aber: Bei aller Konzentration den Spaß nicht vergessen. Im Training muss auchmal gelacht werden!

(6) Mit Geduld trainieren

Wenn mal etwas nicht gleichklappt, nicht sofort laut werden oder die Nerven verlieren. Vielleicht war die Übung zu schwer, dann muss etwas Leichteres vorgeschaltet werden. Vielleicht wurde die Übung nicht genügend wiederholt, dann muss weiter geübt werden. Auf alle Fälle gilt im Kinder- und im Jugendtraining besonders: „In der Ruhe (Geduld) liegt die Kraft“.

(7) Variantenreich trainieren

Zwar sind Wiederholungen wichtig, diese müssen aber immer wieder etwas anders verpackt werden, damit sie den Kindern nicht langweilig werden. Kleine Veränderungen lassen die gleiche Übungin einem ganz anderen Licht erscheinen.

(8) Trainieren, was das Spiel fordert

Isolierte Grundlagenübungen, wie Dribbling, Passspiel und Torschuss, sind im Kinder- und Jugendtraining immens wichtig, da die jungen Spieler i. d. R. ohne Vorkenntnisse das Fußballspielener lernen wollen. Wenn die ersten Grundlagen sitzen (das kann schon bei den Bambini beginnen) können schon spielnahe Situationen in die Übungsformen eingebautwerden z. B.:

a) verschiedene Spielformen,

b) Passspiel über mehre Stationen mit Torabschluss,

c) „Schwarzer Mann“ (Fangspiel).

7.2. Die Basisbausteine im Juniorentraining der SpVgg 1906 Haidhausen

Neun Basisbausteine bilden das Grundgerüst, insbesondere im unteren Juniorenbereich von Bambini bis D-Junioren,in den Übungseinheiten der SpVgg 1906 Haidhausen. Damit ein Jahrgang auf denanderen aufbauen kann ist es wichtig, dass diese Grundbausteine während des kompletten Übungsjahres immer wieder zum Trainingsinhalt gemacht werden. Wendet jeder Trainer in den genannten Juniorenjahrgängen die Übungen konsequent an, läuft das Mannschaftstraining jahrgangsübergreifend synchron und eventuell nachfolgende Trainer können ohne Bruch auf dem Gelernten des vorhergehenden Trainersaufbauen.

Technikfeld (15 x 20 m) Einstimmen, Ballgewöhnung, Dribbling,Passspiel,
Fallübungen, Eins gegen Eins …
Zick – Zack Dribbling, Finten
Stangen, Reifen Koordination
Quadrat-Dribbling, Finten, Passspiel
Hütchen Slalom-Dribbling
Torschusstechnik (Spannstoß …)
Kleine Spiele, spielnahe Spielformen (2:2 bis 4:4 auf 2 od. 4Tore)
Laufschule Koordination
Staffelläufe Schnelligkeit, Geschicklichkeit

Sobald die ersten Basisübungensitzen, können auch schon komplexe Übungsformen durchgeführt werden. Sie bestehen i. d. R. aus dem Zusammenspiel zweier oder mehrerer Basisübungen.

SpVgg 1906 Haidhausen

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